Die zukunftsorientier-te Wirtschaft
Malaysia verstärkt seine Bemühungen, eine zukunftsorientierte Wirtschaft zu fördern. Als eines der technologisch am weitesten entwickelten Länder unter den Schwellenländern in der ASEAN-Region erweist sich Malaysias beharrliches Bestreben, moderne Technologien einzusetzen, als großer Vorteil für Investoren in Malaysia. Zu den jüngsten Initiativen gehört das malaysische Lighthouse-Projekt (=Leuchtturm-Projekt), das darauf abzielt, den Übergang der Industrie in die Zukunftsproduktion durch den Einsatz von Technologie, die Umstellung der Arbeitskräfte und die Skalierung einer durchgängigen Lieferkette zu beschleunigen. Investoren sollten das Eisen schmieden solange es noch heiß ist, und diese wachsenden Chancen nutzen.
Unsere Bemühungen, Investitionen anzuziehen und Produktivität und Innovation durch wirtschaftliche und regulatorische Reformen voranzutreiben, haben weltweite Anerkennung durch verschiedene internationale Institutionen erhalten.
Malaysia hat die nationale Politik für Industrie 4.0 – Industry4WRD eingeführt, um einen intelligenteren und stärkeren Fertigungssektor zu entwickeln, der von Menschen, Prozessen und Technologie angetrieben wird. Als klare strategische Richtung für das Land markiert Industry4WRD den Wandel Malaysias hin zu Industrie 4.0, mit einer intelligenten Fertigung, die schließlich zur Einführung von Smart Cities, Smart Grids und Smart Solutions (smarten Städten, Netzwerken und Lösungen) führt.
Da Unternehmen auf Industrie 4.0 umsteigen, um global wettbewerbsfähig zu bleiben, muss auch der Talentpool aufgerüstet werden. Der Wohlstand eines Unternehmens liegt in den Menschen, die ihn schaffen. Daher hat die Regierung den Schwerpunkt auf die technische und berufliche Bildung (TVET) gelegt, um die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage nach Fähigkeiten zu verringern und hochausgebildete Talente zu entwickeln.
Laut dem Malaysia Education Blueprint wird es einen Bedarf an zusätzlichen 1,3 Millionen TVET-Mitarbeitern geben. Als Teil der Talentinitiative hat MIDA in Zusammenarbeit mit dem Verband der malaysischen Hersteller (FMM) und dem Bildungsministerium (MOE) ein Apprenticeship-Programm (Lehrlings-Ausbildungs-Programm) gestartet.
Diese Ziele und Vorgaben unterstützen die nationale Vision für die Transformation der Fertigungsindustrie. Sie unterstützen den Fortschritt Malaysias bei der Verbesserung der Leistung, der Steigerung der technologischen Kapazität und der Fähigkeiten, der Förderung des Wandels zu einer hochqualifizierten Belegschaft und bei der Erweiterung des Beitrags dieses Sektors zur nationalen Wirtschaft.
MIDA unternimmt kontinuierlich Anstrengungen, um lokale Industrieakteure bei der Implementierung von Industrie 4.0 in ihrem Betrieb zu unterstützen und vertraut zu machen. Zu den Aktivitäten gehört ein gemeinsam organisierter MIDA-IME Industry 4.0 Showcase mit der IME Group of Organizers (mit Unterstützung von Dassault Systèmes und Robert Bosch). Der Showcase am Hauptsitz von MIDA demonstriert eine breite Palette von verwandten Technologien wie Simulation, additive Fertigung, Systemintegration, Digitalisierung, Cloud Computing, Internet of Things (IoT) und Datenanalyse.
Bosch, ein weltweit führender Technologielieferant, plant den Bau einer Produktionsstätte in Penang mit Schwerpunkt auf Halbleiterkomponenten und Sensortests, der die neuesten Industrie 4.0-Initiativen nutzt. Es wird erwartet, dass rund 400 Mitarbeiter in der neuen Anlage arbeiten werden, die 2021 in Betrieb gehen soll.
Die moderne Anlage wird auf rund 100.000 m² Grund und Boden stehen und konzentriert sich vor allem auf die Endprüfung der bei Bosch Automotive Electronics in Dresden (Deutschland) gefertigten Komponenten.
Mit den langfristigen Wachstumsprognosen für die Stückzahlen von Halbleiterkomponenten, gekoppelt mit der Front-End-Fertigung im Dresdner Bosch-Werk in Deutschland, ist eine Kapazitätserweiterung für die Back-End-Fertigung erforderlich, die die letzte Testphase von Halbleitern und Sensoren darstellt. Dieser neue Standort soll auch das ausgereifte Ökosystem für die Halbleiterindustrie hier in Penang stärken.
– Simon Song, Geschäftsführer, Bosch Malaysia (2020)
Erhöhte Sektoreneffizienz und beschleunigte Entwicklungskapazitäten machen Malaysia zu einem führenden Dienstleistungsanbieter für fortschrittliche Technologien.
Die Digitale Freihandelszone (DFTZ) ist eine Initiative, die sowohl physische als auch digitale Zonen anbietet, um KMU dabei zu helfen, von dem exponentiellen Wachstum zu profitieren, der durch die Kombination von Internetwirtschaft und grenzüberschreitendem e-Commerce beschleunigt wird. Die DFTZ erweitert die e-Commerce-Roadmap Malaysias, die darauf abzielt, das e-Commerce-Wachstum zu steigern und seinen Beitrag zum BIP auf RM211 Mrd. (ca. 48 Mrd. USD) pro Jahr zu erhöhen.
Im Rahmen der National e-Commerce Strategic Roadmap wurde MIDA als federführende Behörde damit beauftragt, die Umwandlung Malaysias in ein regionales E-Fulfillment-Hub zu erleichtern.
(Quelle: DFTZ SME Onboarding Programme 2018, MITI)
Drei Komponenten fördern sowohl physische als auch virtuelle Bereiche:
Das E-Fulfilment-Hub: Zur Unterstützung von KMU/Organisationen beim einfachen Export ihrer Produkte.
Das Satellite Services Center: Um KMU/ Unternehmen mit führenden Akteuren zu verbinden, die Dienstleistungen wie Finanzierung, Last-Mile-Fulfillment, Versicherung und auch andere Lösungen im grenzüberschreitenden Handel anbieten.
Das E-Services-System: Zur effektiven Verwaltung der Frachtabfertigung und verschiedener anderer Prozesse, die für den grenzüberschreitenden Handel benötigt werden.
Die Ziele von DFTZ sind:
KMU zu helfen, ihre Produkte mit problemlos weltweit zu exportieren.
Globalen Marktplätzen zu ermöglichen, ihre Produkte von malaysischen Herstellern/Verkäufern zu beziehen.
Malaysia zum regionalen E-Fulfillment-Hub für globale Firmen-Marken zu machen, um ASEAN-Käufer zu erreichen.
Ein Ökosystem zu fördern, das Innovationen im E-Commerce und in der Internetwirtschaft vorantreibt.
Mit dem DFTZ können kleine Unternehmen auf digitale Weise Dinge kaufen und verkaufen. Sie können auch global kaufen und global verkaufen. Die malaysische Regierung hat alle Barrieren beseitigt, um dies zu ermöglichen.
-Jack Ma, Gründer der Alibaba Group
(Quelle: DFTZ ‘Go Live’ Ceremony, 2017)
Um das Wachstum der digitalen Wirtschaft und die Einführung von Zukunftstechnologien zu fördern, hat die malaysische Regierung im Rahmen des nationalen Glasfaser- und Konnektivitätsplans (NFCP) RM1 Mrd. für den Aufbau der Breitbandinfrastruktur des Landes bereitgestellt. Der Fünfjahresplan (2019-2023) sieht Breitbandlösungen mit 30 Mbit/s in ländlichen Gebieten vor, um Malaysia einen erstklassigen Rahmen zu erschwinglichen Kosten zu bieten. Malaysia hat außerdem einen „Cloud First“-Ansatz gestartet, um die digitale Wirtschaft zu beschleunigen.
Der NFCP gibt die strategische Richtung für die Umsetzung der Politik vor und schafft gleichzeitig ein unterstützendes Umfeld für die Förderung zukünftiger moderner Technologien – um den Bedürfnissen der Nation gerecht zu werden und gleichzeitig die Möglichkeiten neuer Technologien zu nutzen.
Malaysia erhielt eine Top-Bewertung von 10 für seine hohe Smartphone- und mobile Breitbandverbreitung. Beeindruckend ist auch, dass Malaysia die Erschwinglichkeit von mobilem Breitband verbessert hat, die im Vergleich zu anderen Adoptern relativ gut ist, und auch bei der 4G-Abdeckung einen Sprung von zwei Punkten im Vergleich zum letzten Jahr erreicht hat. Neben dem erschwinglicheren mobilen Breitband zeigen auch mehrere andere GCI-Indikatoren, die sich auf das Nutzererlebnis beziehen, Verbesserungen, nämlich E-Government, Kundendienst, Internetnutzung
und Download-Geschwindigkeiten.
— Global Connectivity Index 2019
Malaysias Pläne für die Kommerzialisierung von 5G machen das Land zu einem der Pioniere in der ASEAN-Region bei der Implementierung von 5G. Es würde nicht nur die Geschwindigkeit und Konnektivität erhöhen, sondern ist auch ein wirtschaftlicher Imperativ, der die Lebensqualität und die Wirtschaft, einschließlich der KMU, ganzheitlich beeinflusst.
Die Regierung fördert die Entwicklung eines zuverlässigen 5G-Ökosystems und stimuliert die Einführung der 5G-Nutzung durch die Industrie und den öffentlichen Sektor in Bereichen wie Automobil, Fertigung, Bildung,
Landwirtschaft, Tourismus und Medien.